T. S.
Starker Regenguß. Stell dich dem Regen entgegen, lass die eisernen Strahlen dich durchdringen, gleite in dem Wasser, dass dich fortschwemmen will, aber bleibe doch, erwarte so aufrecht die plötzlich einströmende Sonne. Franz Kafka. Tagebücher.
Ich komme erst jetzt, 2 Monate später, dazu es zu beschreiben. Es war nämlich so: Lady Viola und ich hatten eine wunderbare Session, in der sie meine Grenzen erneut verschieben konnte. Ich glaube, unter anderem hatte sie den Vergleichstest Bienenwachs- gegen Stearinkerze auf meinem Nacken durchgeführt und dann mit nem Flogger das Wachs abgeschlagen. Es ging übrigens unentschieden aus.
Dann, im Nachgespräch beim Kaffee sagte ich wie aus Versehen: “Du hättest mir heute übrigens auch den Hintern versohlen können, ich hätte nicht gemeutert, so genial fand ich das eben.”
Sie musterte mich kurz und sagte dann: “O.K., dann geh nach nebenan, zieh die Hose runter und leg dich über den Sitzwürfel.” Ich, völlig verblüfft, tat wie geheißen.
Sie kam 1-2 min. später und begann: 10 Schläge linke Backe, dann 10 Schläge rechts.
”Atmen, ruhig atmen. Alles o.k.?” “Ja.”, 10 weitere links härter, dito rechts. “Atmen” und noch mal eine Steigerung 10 links, 10 rechts. Das tat schon weh.
”Wir machen eine kleine Pause. Du mußt gleichmäßig atmen, die Schläge aufnehmen, nicht dich gegen sie wehren, du hältst es doch auch an den Brustwarzen aus. Ich mache weiter.”
10 links, 10 rechts in mittlerer Härte, kurze Pause und es begann in mir zu pulsieren. Weitere 10 links, 10 rechts, recht heftig und ich begann zu fliegen und noch mal 10 links, 10 rechts ziemlich heftig für mich. “Das sollte fürs Erste genügen.” Und auf einmal brach es aus mir heraus. Ich heulte hemmungslos und Lady Viola hielt mir ihre Schulter hin, an der ich schluchzend zur Ruhe kam.
”Was ist denn auf einmal mit mir los?” fragte ich. “Nenn es Hingabe. Das ist sehr schön.”
Irgendwie war ich auf einmal sehr glücklich.